Heute war ich auf der großen Demo in Heidelberg zum Bildungsstreik und möchte ein paar Worte darüber verlieren.
Im Vorfeld gab es immer wieder Warnungen von den Konservativen, man solle sich nicht von "irgendwelchen" linken Verbänden vereinnahmen und zum Krawall verleiten lassen.
Die Demo ist - soweit ich das mitbekommen habe - friedlich verlaufen und der Mann mit der Fahne von den Linken hat sich immer wieder Diskussionen aussetzen müssen. (Ich persönlich sehe nichts Anstößiges daran, wenn Linke und Gewerkschaften aufrufen und unterstützen, die Cdu hat es ja jetzt nicht für nötig gehalten, irgendwie auf die breiten Proteste zu reagieren.)
Laut SWR waren in Heidelberg 5 000 Schüler und Studenten bei wunderschönem Wetter auf den Beinen. Insgesamt waren in Deutschland wohl über 100 000 auf der Straße. Da noch von irgendwelchen Linksaußen-Veranstaltungen zu sprechen, liegt fern, die Forderungen sind realistisch (gerade weil sich ja vieles in den letzten Jahren - zum Schlechten - verändert hat) und die nötige Aufmerksamkeit ist jetzt hoffentlich erreicht.
Gestern haben etwa 200 Bildungsstreikler den Senat der Uni Heidelberg "gesprengt". Man hat eine (tolle) neue Satzung für die Universität ausgearbeitet und Rektor und Senatoren wollten sich das noch nichtmal anhören ("Wir haben einen strikten Zeitplan und können nicht einfach einen neuen Tagesordnungspunkt behandeln").
Als die meisten Senatoren dann gegangen waren, wurde lebhaft über die Fassung einer "Freien Universität Heidelberg" diskutiert. Sogar ein Mensch von RCDS war dabei und hat sich an der Diskussion beteiligt (es wurde sogar auf ihn eingegangen). Respekt.
Trotzdem haben sich der RCDS v.a. mit einem Plakat "Bildung statt Streik" von den Forderungen des Bildungsstreiks distanziert. Aber das kennt man ja.
Nachtrag: Ach ja. Wo ich gerade über die CDU gewettert habe. Anette Schavan, die Frau, die sich Bildungsministerin schimpft hat gemeint, die Proteste seien "gestrig". Da hat die progressive Fortschrittspartei CDU mal wieder einen Hammer rausgeholt. Warum sollte man auch gegen ein System sein, dass nicht funktioniert? Unfassbar.
Mittwoch, 17. Juni 2009
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