Donnerstag, 28. Mai 2009

Du bist Terrorist.

Bevor ich es vergesse, sei natürlich auf dubistterrorist.de verlinkt. Ein wunderbares Video, witzig und künstlerisch anspruchsvoll. Um quasi die Aussage des Videos zu bekräftigen, hat sich dann Vater Staat an den Herrn Verfasser des Videos gewendet, er solle es doch bitte aus dem Netz nehmen. Die Sache hat sich mittlerweile "geklärt".

Du bist Terrorist from alexanderlehmann on Vimeo.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Gebildet.

Alles beschwert sich über die Bildung. Jeder will sie verbessern. Überall wird verändert und dann kommt das bei rum, was wir jetzt hier haben. In BW schafft man eine Werkrealschule ein, die zwar gut gemeint ist, weil sie Bindeglied zwischen Haupt- und Realschule sein soll und Hauptschülern einen Realschulabschluss bzw. einen Besuch auf dem Gymnasium ermöglichen soll, de facto aber das Schulsystem fast vierstufig macht, weil vielen Hauptschulen die Kapazitäten fehlen, einfach mal so einen neuen Werkrealschulzweig einzuführen. Im Ergebnis heißt das, man möchte das Image der Hauptschule verbessern, indem man ihr einen neuen Namen gibt. Ja wirklich. Das sagen die Verantwortlichen sogar: Ziel des neuen Kurses sei es, "die Stigmatisierung der Hauptschule wegzubekommen", sagt die FDP-Schulpolitikerin Birgit Arnold. Ihr Fraktionschef Ulrich Noll ergänzt: "Wenn es ein Türschild gibt, für das aber keine entsprechende Empfehlung mehr gegeben wird, kann man das Schild auch abmontieren."
Dann gibt es hier Hauptschulen, Hauptschulen mit Werkrealschulzweig, Realschulen und Gymnasien.
Von Chancengleichheit kann da nicht mehr die Rede sein. Bei der CDU heißt das jetzt (bzw schon seit den 80er Jahren) Chancengerechtigkeit. Das hört sich erstmal ganz gut an und ist wohl auch nichts Schlimmes, untergräbt jedoch den Begriff der Chancengleichheit wunderbar. Indem man den Begriff ablehnt, sagen sie doch, dass man nicht allen Kindern die gleiche Chance auf Bildung ermöglichen will, oder? Wenn man das wollte, könnte das ja auch Chancengleichheit heißen. Dagegen hat das konservative Lager auch ein ganz besonders einleuchtendes Argument. "Gleichmacherei". Gerechtigkeit in den Chancen hat somit schonmal keine gleichen Bildungsmöglichkeiten zur Folge. Vielmehr wird auf das Vermögen der Eltern (was ja heutzutage auch "Leistung" genannt wird) abgestellt, nach welchen die Kinder sortiert werden. Es werden Chancen also nur noch "gerecht" verteilt und nicht für jeden zur Verfügung gestellt. Das hat dann weder mit Chancengleichheit noch mit Chancengerechtigkeit zu tun. Westerwelle hat dazu gesagt: „Wohin in der Gesellschaft einen der liebe Gott gestellt hat, dort soll man auch zufrieden sein.“ Und nein, dass Zitat ist nicht aus dem Zusammenhang gerissen (siehe Link). Niemand kommt mal auf die Idee, dass "Standortnachteile" vielleicht nicht gottgegeben sind, sondern Ergebnis von jahrelanger verfehlter Bildungspolitik (und wohl auch Integrationspolitik) sind. Dass Viertklässler ihre Empfehlungen für die weiterführende Schule auch im Blick auf die sozialen Verhältnisse bekommen, ist ja auch schon lange kein Geheimnis mehr (Ja ich weiß, ist nochmal der gleiche Link wie oben, aber jetzt ist vor allem der 6. Absatz wichtig). Man nimmt es also einfach so hin. Ein Kind mit einkommensschwachen Eltern ist dumm, weil die Eltern auch dumm sind. Wenn man dem Kind mal die Möglichkeit geben wollte, seine Talente z.B. auf einem Gymnasium zu zeigen (gegebenfalls mit ausreichender Betreuung durch die Schule, wenn dieselbe die Eltern nicht leisten können [bzw. "sich nicht leisten können i.S.v. Nachhilfe]), ist das ungerecht, weil das Gleichmacherei ist. Dabei verweisen CDU und FDP noch darauf, dass sie "Aufstiegschancen" beibehalten wollen. Müsste man nicht gerade dann die Schüler so lange wie möglich zusammen auf eine gemeinsame Schule schicken, wo dann tatsächliche Leistungen immer "vergleichbar" sein können. Wer die Lebenswirklichkeit kennt, weiß durchaus, dass fast jeder Gymnasiast und so gut wie kein Hauptschüler sein Abitur macht. Man wird also mit 11 Jahren bereits für den Rest seines Lebens sortiert (Im Fall Hauptschule mitunter "aussortiert").
Zur Chancengerechtigkeit verweise ich im Übrigen hierauf.
Wenn dann einmal ein (natürlich unzureichender) Versuch gewagt wird, das System zu verändern (erst nach der 6. Klasse wird sortiert und nur noch die Lehrer dürfen ), gehen wie jetzt in Hamburg allen Ernstes die Eltern auf die Straße, um ihre Kinder vor den Hauptschülern zu schützen.
Nach der Schule geht das gleiche Spiel dann bei den Universitäten weiter. Studenten sollen jetzt selber dafür zahlen, dass sie später mal der Gesellschaft als Akademiker zur Verfügung stehen sollen. Es wird also weiter sortiert. Mal ganz davon abgesehen, dass die Gebühren für allerlei Blödsinn ausgegeben werden, gibt es jetzt wohl ein Loch in den Haushälten von Universitäten in BW, wegen der Geschwisterregelung (die laut dem Rektor der Uni Heidelberg Herrn Eitel den Haushalt der Unis "torpediert"). Das ist interessant, weil die Studiengebühren ja eigentlich mal nur zusätzlich zu den Landesgeldern eingeführt wurden und eine Vermehrung der Gelder für die Universitäten und keine Umverteilung der Kosten von Bundesland auf Studenten mit sich bringen sollten.
Somit wird selbst das einzige Argument für Studiengebühren außer Kraft gesetzt. Bravo.

Nachtrag: Wie bestellt liefert SpON den Beleg für meine Ausführungen :)

Montag, 25. Mai 2009

Aufsteiger.

Eigentlich wollte ich ja noch etwas zum Mainzer Aufstieg schreiben, aber zur Krönung der Saison durch den Aufstieg krönt auch Sven Hieronymus seine geniale Videokolumne und damit ist eigentlich alles gesagt.

Sonntag, 24. Mai 2009

Glückwünsche.

Nachdem vor 2 Tagen bereits der zweitgrößte lebende Musiker der Welt seinen 50. Geburtstag feierte, ist heute der größte dran. Der gute Mann wird heute 68. Er sieht aber aus wie 50 und klingt wie 90. Die Rede ist natürlich vom großen Bob Dylan.
Alles Gute, halte noch lange durch und mach weiter Musik!
Wer immer noch nicht von der unumstößlichen Genialität von Bob Dylan überzeugt ist, dem kann eh nicht mehr geholfen werden. Vielleicht kann ja aber hiermit ein bissjen Interesse geweckt werden :)


In Sachen Morrissey (das ist der oben erwähnte zweitgrößte lebende Musiker der Welt) sei auf spreeblick.de und einer großartigen Version von There Is A Light That Never Goes Out verlinkt.

Und um bei all den Glückwünschen das Wichtigste des heutigen Tages nicht zu vergessen: Aristide Bance hat gerade das 4:0 für Mainz 05 erzielt und die 05er sind wieder erstklassig.

Samstag, 23. Mai 2009

Herrenwahl. Versuch einer Analyse.

Ein Tag ohne große Überraschungen neigt sich dem Ende zu. Wolfsburg. Ja. Egal. Gebt denen kein Forum, vielleicht kann man sie dann nächstes Jahr wieder vergessen. Den Köhler haben wir jetzt allerdings im schlimmsten Fall weitere 5 Jahre an der Backe. Spiegel Online und Tagesschau.de schaffen es, das Ganze sehr harmlos aussehen zu lassen. Und irgendwie kriegt man auch die Meinung durchgedrückt, dass die SPD froh sein soll, dass ihre Kandidatin nicht gewählt wurde, weil dann hätte es ja die "unsinnige Debatte"(SpON)um Rot-Rot-Grün, welche die Tagesschau "Schreckgespenst" nennt, gegeben. Dann gibt es noch einige lobende Worte über Horst Köhler ("überparteilich" blabla) und jeder darf mal über die SPD schimpfen. Der Umgang der sogenannten "Leitmedien" (da gibts ja auch noch faz.net, da steht aber nur relativ belangloses Zeug drin und wirklich ärgerlich ist nur die Behauptung, Köhler wäre ja gar nicht marktradikal) sowohl mit Frau Schwan als auch mit dem, was man im weitesten Sinne als "links" bezeichnen kann, ist erschreckend. Allein die fürchterliche Aufbauschung der "Ist-die-DDR-ein-Unrechtsstaat?"-Debatte und die völlig sinnfreie Kritik an Schwans Äußerungen belegen eine unglaubliche Meinungsmache. Zur Erinnerung, Gesine Schwan hat gesagt, die DDR sei kein Unrechtsstaat, weil man nicht sagen könne, dass alles, was in der DDR passiert ist, unrecht war. Punkt. An dieser Aussage muss man doch überhaupt nichts diskutieren. In der DDR haben sie bis 1976 immerhin noch mit Regelungen, die an das BGB angelehnt waren, Recht gesprochen. Und Mörder sind ins Gefängnis gekommen. (Naja, blödes Beispiel) Warum muss denn immer alles ein Unrechtsstaat sein, wenn Unrecht passiert? Glaubt irgendjemand, dass es bei uns keine Ungerechtigkeiten (auch im Sinne von Unrecht durch Recht) gibt? Hartz4 und die Studiengebühren sind durch das Verfassungsgericht abgesegnet worden. Und es sollen sogar schon einige Leute unschuldig im Gefängnis gesessen haben. Trotzdem nennen wir uns einen Rechtsstaat. Und sowas ist die DDR laut Schwan ja noch nichtmal. Man wird (vor allem bei den Leuten aus der Union) nicht müde zu betonen, dass man die DDR bloß nicht verharmlosen solle (Ostalgie und so). Dabei schafft man es selbst, den Nationalsozialismus so darzustellen, als gäbe es zwischen DDR und drittem Reich keinen Unterschied und man müsste am 8.Mai gleich zweier Diktaturen gedenken. Ist so etwas nicht viel gefährlicher, als wenn sich Leute treffen, um sich an ihre Zeit in der DDR zu erinnern? Wenn man einen solchen Vergleich eines wirklichen Unrechtsstaates hat, dann darf man doch innerhalb solcher Begrifflichkeiten schon ein bissjen eingrenzen und sagen, ja, die DDR war kein Rechtsstaat, aber der Unrechtsstaat, das war eben jenes System, das mit nichts verglichen werden kann und darf. Nur ein Punkt, in dem Gesine Schwan von vielen Seiten ungerecht bewertet wurde. Völlig schleierhaft ist mir zudem, warum man verurteilen muss, warum die Wahl einer Bundespräsidentin durch Stimmen der Linken so unheilvoll (s.o.) sein soll. Vorweg: Die Linke ist eine demokratische Partei und Dummschwätzer, die es da gibt, gibt es in jeder anderen Partei auch. Die Strategie der SPD, nämlich eine Koalition mit der Linken auf Bundesebene radikal abzulehnen, wird von den Medien weitgehend völlig unkritisch beleuchtet. Es wird sogar immer wieder die "Befürchtung" geäußert, dass sich die SPD an ihr Wahlversprechen nicht halten möchte (und man hält wahrscheinlich schon vorgedruckte Medienkampagnen a la Lügilanti bereit). Warum soll es für die SPD auch gut sein, mit der Partei zu koalieren, mit der sich 90% der SPD-Forderungen durchsetzen ließe? Rot-rot-grün ist für die SPD die einzige Option. Alles andere ist Etikettenschwindel oder glauben die ernsthaft, dass sie in einer großen Koalition den Mindestlohn durchsetzen können? Wenn dieses Thema so wichtig ist, wie es Münte und Steinmeier glauben lassen wollen, warum machen sie es dann nicht einfach? Man müsste mit der Linken noch nichtmal gemeinsam regieren, sondern einfach nur zusammen über eine Sache abstimmen, die der SPD vorgeblich sehr wichtig ist.
Jetzt wird von den üblichen Krawallmachern ja sogar noch vorgeworfen, die SPD rücke nach links. Die SPD mit Steinmeier und Müntefering?
Eine FDP-Abgeordnete hat tatsächlich behauptet, sie fände es ja toll, wenn eine Frau Bundespräsidentin werde, aber Frau Schwan wäre zu links. Gesine Schwan? Die Mitgründerin des Seeheimer Kreises? Auch das wird einfach so hingenommen. Kein Wort der Widerrede. Philipp Mißfelder, der immerhin JU-Vorsitzender und MdB ist, darf alle paar Monate mal ein paar Menschen beleidigen, sich dafür noch verteidigen und es passiert nichts. Ein bissjen Kritik von den Jusos und der Linken. Aber der Kerl ist immer noch JU-Vorsitzender und sitzt immer noch im Bundestag. Dem ist keiner "zu rechts" oder so.
Auch beim Focus schaffen sie es, irgendwie auf die SPD einzuhauen. „Der heutige Tag hat gezeigt, dass die SPD ohne Grüne und die Linke nicht mehrheitsfähig ist.“ Das schreiben die tatsächlich. Ein Politikwissenschaftler hat dem Focus diese Information ganz exklusiv zukommen lassen. Ich glaube, es wird mittlerweile einfach jeder Mist in einen Artikel geschrieben, der das, was die Konservativen als "links" verstehen, irgendwie ins schlechte Licht gerückt wird. Selbst hanebüchener Unsinn wie dieser, denn die CDU ist natürlich ohne die FDP absolut mehrheitsfähig. Weiter wird dann noch geschrieben, wie erleichtert die SPD doch ist, dass Köhler Bundespräsident bleibt (sowas muss man natürlich auch nicht mit Zitaten belegen) und noch etwas auf den "unglückliche Begriffsverwirrungen" rumgehackt. Aber was soll man auch von einer Zeitung erwarten, die ihre User tatsächlich die Politiker bewerten lässt. Erika Steinbach, über die zurecht viel diskutiert wurde, ist auf Platz 5, Friedrich Merz ("Mehr Kapitalismus wagen") auf Platz 3 und Andrea Nahles, SPD-Parteilinke auf Platz 94 von 94. Der am schlechtesten bewertete CDUler ist auf Platz 55 (Roland Pofalla hat sich diesen Platz allerdings auch verdient). ; stern.de schafft es tatsächlich Volker Kauder zu entlocken, dass die Niederlage von Gesine Schwan die SPD nochmal anreizen sollte, über ihr Wahlprogramm nachzudenken. Da hat er wohl recht. Das wird einiges miteinander zu tun haben. Die linksextreme Gesine Schwan steht wie niemand anderes für den [wirklich erdrutschartigen] Linksrutsch der SPD
In meiner (hoffentlich angemessen kritische) Kommentierungsrunde möchte ich abschließend noch einen positiven Kommentar herausheben. Heribert Prantl liegt wie so oft ziemlich richtig. Vor allem der letzte Satz ist genauso treffend, wie er bitter ist.

Außerdem gibt es noch einen Lesetipp aus dem Spiegel von 1969 und dem herrlichen Zitat von Herbert Wehner:
"Wichtige Körperteile sind nicht betroffen. Es handelt sich nur um den Kopf."

Der designierte DGB-Vorsitzende Kurt Gscheidle aus Schwaben lag noch am Morgen des Wahltags mit Kopfverletzungen im Krankenhaus, die er sich bei einem Ausflug in den Berliner Amüsier-Dschungel am Stuttgarter Platz zugezogen hatte. Herbert Wehner meldete später die Wahlfähigkeit des gefallenen Genossen.

Freitag, 22. Mai 2009

Die Lage der Nation.

Morgen wird der neue Bundespräsident gewählt. Vielleicht sogar gar kein Bundespräsident sondern eine Bundespräsidentin. Wahrscheinlich aber wird es keinen neuen geben, sondern unsern alten Köhler. Das ist immerhin der Mann, der vor ein paar Wochen (zum Volk gerichtet) tatsächlich behauptet hat, wir hätten "alle über unsere Verhältnisse gelebt". Alle. Klar. Jeder Hartz4-Empfänger hat über seine Verhältnisse gelebt. Warum verschwenden auch die armen Leute immer wieder ihr Geld. Geht ja nicht. Geld verschwenden darf nur der, der es hat. Das ist in dem Fall dann auch nicht so schlimm, das sind ja Leistungsträger und die tun viel Gutes für unsere Gesellschaft. Außerdem hat er mal gesagt, dass "Ungleichheit zur Freiheit dazugehört". Mögen muss man den Menschen also nicht. Seine Gegenkandidaten versprechen jetzt aber auch nicht so besonders viel. Ein Tatortpräsident als Bundeskommissar hat zwar einen gewissen humoristischen Wert, aber den hat die Tatsache, dass Horst Köhler eigentlich Guildo Horn heißt (oder umgekehrt?) und Frau Schwans Frisur auch. Eben jene ist immerhin Mitbegründerin des Seeheimer Kreises, also alles dessen, was in der SPD böse ist. Der wurde übrigens in Lahnstein gegründet, ein schicksalsträchtiger Ort für die Partei, immerhin kommt da Rudolf Schuaarping her. Und ich.
Naja. Die Wahl ist jedenfalls ein wichtiges Ereignis und eine Wiederwahl Köhlers wäre schlimm, aber nicht so schlimm.
Gerade wenn man bedenkt, dass ich eigentlich über Fußball schreiben wollte. Das ist das nächste große Ereignis morgen. Und wichtiger. Ja. Man stelle sich vor, Wolfsburg wird Meister. Eine künstlich hochgezogene Kleinstadt mit künstlich hochgezogenem Fußballverein mit mächtigem Hauptsponsor und geldgeilem Trainer. Also sowas wie Leverkusen (ohne den Trainer) oder Hoffenheim (mit Dorf statt Kleinstadt). Eklig.
Alles Böse an diesen Vereinen festzumachen, ist natürlich naiv. Den großartigen Mannschaften von Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim ihre Erfolge zu gönnen, liegt nicht fern. Man schaue sich nur an, wie sich die Traditionsvereine Hertha, Bayern oder Hamburg in dieser Saison von zu ihren Siegen gequält haben und dann, wie letzte Woche Wolfsburg erst gegen Dortmund 4:0 und dann gegen Hannover 5:0 gewonnen hat. Grafite und Dzeko werden würdige Torschützenkönige und Gentner und Schäfer werden völlig zurecht in der Nationalmannschaft spielen.
Aber Meister werden dürfen sie trotzdem nicht. Aus Prinzip. In England und Russland lassen die Ölmilliardäre ihre Spielzeugmannschaften immerhin die Meisterschaft unter sich ausmachen. Hier dürfen es bisher nur die Konzerne, es gibt ja die 50+1 Regel. Also darf auch der Konzern Dietmar Hopp eine Mannschaft "sponsorn" (schreibt man das so?). Es wird zumindest eine Entwicklung fortgesetzt, in dem das Geld nicht verdient, sondern geschenkt wird. Das ist so einer der Gründe, warum ich den FC Bayern nicht für das Ultimative Böse des deutschen Fußballs halte. Natürlich sitzen auch da mächtige Sponsoren dahinter, aber das Geld kommt vor allem aus den Gewinnen der erfolgreichen vergangenen Jahre. Die heißen immerhin nicht Telekom München. Wolfsburg hat also so in etwa den Sympathiewert von Horst Köhler und die Uli-Hoeneß-CSU-Bayern den von Gesine Schwan.
Oder Pest oder Cholera. Da gibt es dann noch den Tatortkommissar und Mario Gomez. Aber das Böse wird siegen. Es geht gar nicht anders.
Versprochen.

Nachtrag:
Lesenswert bzgl. Horst Köhler noch die NDS
und darin verlinkt noch ein großartiger Kommentar von Georg Schramm:

Das Erste.

So. Ich hab nun auch ein Blog. Oder einen Blog. Egal. Natürlich aus einer völlig falschen Motivation heraus. Weltverbessern kommt später. Vielleicht.
Jedenfalls treibt mich schon eine Weile ein gewisses Mitteilungsbedürfnis und der Anstoß ist, eine Chance auf ein RAR-Ticket zu haben. Das ist die 5 Minuten Arbeit ein Blog zu erstellen wert. Jetzt muss ich das Ding noch verlinken.

So.

Das ist jetzt bisher weder besonders interessant noch lesenswert, aber das kommt ja noch. Vielleicht.