Foo Fighters - Wheels
Ich höre sehr selten Radio. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich noch viel seltener Songs im Radio höre, die ich gut finde. Und noch viel seltener höre ich Songs im Radio und denke dabei "Hey, das hört sich ja an wie die Foo Fighters... was für ein großartiger Song... das ist ja besser als alles, was sie in den letzten 5 Jahren gemacht haben." Ja. Tatsächlich.
Animal Collective - My Girls
"Girls" ist wohl der Song, bei dem die ganze Abgedrehtheit von Animal Collective am besten in einen "wohlklingenden" Popsong gepresst wird. Genauso abgedreht und dazu passend ist dann das tolle Video.
Element Of Crime - Am Ende denk ich immer nur an dich
Der Text. Der Text. Der Text. Der Text.
Bob Dylan - Life Is Hard
Einen Bob Dylan Song in eine Jahresbestliste zu setzen, ist immer ein Fall von Namedropping und weil ich das neue Album eigentlich auch nicht so wahnsinnig gut finde, dachte ich auch, dass es in diesem, meinen, Fall so wäre. Allerdings hab ich Life Is Hard dann nach einigen Ewigkeiten wieder gehört und für gut befunden. Der alte Mann kanns noch.
Franz Ferdinand - Twilight Omens
Das -nun nicht mehr allzu- neue Franz Ferdinand Album wurde mit der Zeit immer langweiliger. Glücklicherweise aber sticht ein Song aus dem ganzen Brei heraus, der den ganzen alten Werken von Franz Ferdinand gerecht wird.
Pet Shop Boys - Love etc.
Ich weiß nicht so genau, warum und seit wann ich die Pet Shop Boys eigentlich gut finde. Es mag daran liegen, dass sie das diesjährige Dour geheadlinet haben und die Show prächtig war oder daran, dass ich mit der Radiobeschallung groß geworden bin. Nichtsdestotrotz ist Love Etc. aber einfach ein wahnsinnig guter Popsong.
Eels - Ordinary Man
Zu den Eels-Songs hatte ich ja bereits mehrfach etwas geschrieben und "Ordinary Man" ist der beste und wohl auch persönlichste Song des letzten Albums, das für mich mittlerweile doch zu den Lieblings-Eels-Alben gehört...
Kevin Devine - Brother's Blood
Ich weiß nicht genau, ob ich Brother's Blood nur deswegen in die Liste gesetzt habe, um meiner Mitbewohnerin einen Gefallen zu tun (aufmerksame Leser [so sie nicht schon längst abgewandert sind] kennen dieses Pingpong-Spiel) oder aber, weil dieser Song in seiner ganzen ausufernden Prog-Folk-igkeit das ist, was die Decemberists dieses Jahr irgendwie nicht so richtig hinbekommen haben
Grizzly Bear - Two Weeks
Veckatimest, das Album der Grizzly Bears wird gerade in sämtlichen Jahrespolls an die Spitze gewählt und irgendwie schaffe ich es nicht, dieses Album so richtig gut zu finden. Aber wer einen so herrlich verschrobenen Song mit vielen tollen Ahs und Ohs schreibt und dazu ein noch viel verschrobeneres Video (die Augen!) dreht, dem ist jeder Hype zu gönnen...
Morrissey - I'm Throwing My Arms Around Paris
Ich habe es dieses Jahr schon wieder nicht geschafft den Mozzer live zu sehen und mein Trauma des abgesagten London-Konzerts 2008 zu überwinden. Und obwohl ich mit den meisten Post-Smiths-Sachen nicht so wahnsinnig viel anfangen kann, ist Years Of Refusal ein hervorragendes Album geworden und "I'm Throwing My Arms Around Paris" eine ebenso hervorragende Single.
Dinosaur Jr. - Over It
Eigentlich ist es ziemlich egal, welcher Dinosaur Jr. Song hier steht, dieses Ungetüm von einem Album muss in dieser Liste vertreten sein, auch wenn es keinen "Hit" abgeworfen hat. Ich habe mal Over It ausgewählt, weil es dazu ein witziges Skate-Video der Band (allesamt Mitte 40 und wohl beleibt) gibt.
Phoenix - Lisztomania
Hier könnte genauso gut Phoenix' "1901" stehen, denn selten hat ein Album mit zwei so perfekten Pop-Perlen eröffnet wie Wolfgang Amadeus Phoenix (und selten das Niveau so überhaupt nicht gehalten).
Ghost Of Tom Joad - Into The Wild
Ich kann weiterhin mit der Band nichts anfangen, aber "Into The Wild" ist grandios. Diese Gitarren! Deutscher und englischer Gesang im Wechsel!! Und dann erst diese Gitarren!!!
Maximo Park - The Kids Are Sick Again
So richtig vorbei ist der Hype um Maximo Park ja noch nicht - zumindest wenn man sich die Konzertticket-Preise vor Augen hält. Trotzdem hat das neue Album keinen Dauer-Konsenshit der Marke "Books From Boxes" ausgespuckt. "The Kids Are Sick Again" ist eigentlich auch ein bissjen zu sperrig, um als "Hit" zu gelten, allerdings ist dieser Aufbau zum fantastischen Refrain hin so lobenswert, dass man sich keine Sorgen um Maximo Park machen muss... Da kommt noch was.
5. Glasvegas - Geraldine
Eigentlich hatte ich mich an Glasvegas Anfang des Jahres so satt gehört, dass ich deren Platte mehrere Monate nicht angerührt habe. Um Geraldine kommt man aber mE dieses Jahr einfach nicht herum. Radiopopsong der Marke Perfekt.
4. Wintersleep - Dead Letter
Dass das Wintersleep-Album ganz große Klasse ist, hatte ich ja bereits mehrfach geschrieben, dass "Dead Letter" da noch einmal heraussticht, spricht Bände. Eine richtig schöne, rührselige Heulsusen-Ballade mit dicker Portion Selbstmitleid: "I think I think I think a little too often/That's what my therapist said/We're alone in this wilderness"
3. Muff Potter - Niemand will den Hund begraben
Wie bereits geschrieben, ist dieser Song wohl das beste, was deutsche Bands dieses Jahr
2. Marching Band - For Your Love
Ich beziehe meine Musik ja meistens aus Musikmagazinen (plattentests.de und Visions sind da zu nennen) oder Blogs (coffeeandtv.de, hermsfarm.de), eher selten ist es, dass ich eine Band zufällig live sehe, mir die CD kaufe, überall herumerzähle, wie toll die doch sind und auf einmal alle anderen das auch toll finden. So toll, dass in der 4. Folge der 9. Staffel der weltbesten Serie aller Zeiten (Scrubs) einige Takte von For Your Love gespielt werden. Für alle Unwissenden: Ein Ritterschlag ist nichts dagegen! (Ach ja, allein das Nintendo-Sound-Zwischenspiel rechtfertigt den 2. Platz hier)
1. Editors - The Boxer
Der Song des Jahres kommt vom immer noch schwer unterschätzten neuen Editors-Album "In This Light And On This Evening". The Boxer ist wohl der Song, an dem die Verbindung des "alten" Editors-Sounds mit elektronischen Elementen am besten geglückt ist. Wer glaubt, die neuen Songs seien nicht mehr düster, dem beweist The Boxer das genaue Gegenteil. Niemals waren die Editors so schwermütig, ja beinahe gruselig.